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Elterninformation

Schule unterwegs - Kinder beruflich Reisender

Zirkus- und Schaustellerfamilien, Puppenspieler, reisende Handwerkerfamilien und weitere Berufsgruppen sind auf wechselndes Publikum und alternierende Standorte angewiesen. Kinder beruflich Reisender besuchen während ihrer Schulzeit deshalb sehr viele verschiedene Schulen. Somit sind sie eine Schülergruppe, die die Lehrkräfte an den Gastschulen kaum kennenlernen können und mit der sie doch im Unterricht flexibel umgehen müssen. Der ständige Schulwechsel, mit neuen Lehrkräften, Schulgebäuden, Klassenzimmern und damit verbunden mit immer neuen Mitschülerinnen und Mitschülern, sowie die Konfrontation mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten, Unterrichtsmethoden, -inhalten und -materialien stellen aber vor allem für die Kinder – und deren Eltern – eine große Herausforderung dar. Durch die Verkürzung der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit durch die Reisetage ist kontinuierliches Lernen sowie das Abstimmen von aufeinander aufgebauten Lernprozessen für diese Schülergruppe schwierig. Umso mehr benötigen diese Kinder ermutigende Hilfe und Förderung.


Informationen für die Eltern:

Bringen Sie Ihre Kinder baldmöglichst und regelmäßig zur Schule:

  • Ihre Kinder haben ein Recht auf Schule
  • Für Ihre Kinder besteht Schulpflicht
  • Nehmen Sie das Schultagebuch mit in die Schulen
  • Informieren Sie die Bereichslehrkraft über Ihre Reiseroute


Informationen für die Stützpunktschulen und Lehrkräfte:

  • Informieren Sie baldmöglichst die zuständige Bereichslehrkraft
  • Beachten Sie den individuellen Lernplan, den das Kind mitbringt
  • Stellen Sie den Schülerinnen und Schülern geeignete Lernmaterialien zur Verfügung
  • Reisende Kinder haben ein Recht auf Erziehung und Bildung. Ihre besonderen Lebensbedingungen und individuellen Lernvoraussetzungen sind dabei zu berücksichtigen
  • An den Stützpunktschulen werden die Schüler während ihres Aufenthaltes in Abstimmung mit den Bereichslehrkräften unterrichtet und gefördert
  • Achten Sie darauf, dass die Kinder und Jugendlichen das Schultagebuch erhalten und mit sich führen
  • Und das Wichtigste: Beraten und unterstützen Sie bitte die Eltern dieser Kinder und heißen Sie Kinder und Eltern in Ihrer Schule willkommen


Für genauere Informationen:

„Leben und Lernen auf der Reise“ – eine Handreichung zum Schultagebuch und zu Fragen der schulischen Bildung der Kinder beruflich Reisender (Stand: 2012)

Schultagebuch für Kinder von beruflich Reisenden:

Seiten 8, 9: Bitte von der Stützpunktschule beachten! (Stützpunktschulen sind die Schulen, die während der Reise besucht werden.)
Seiten 6 und 7 und 10 bis 13: Bitte an die Stammschule faxen, da hier die Schülerakte geführt wird! (Stammschulen sind die Schulen, die die Schülerakte des Kindes oder Jugendlichen führen.)
Falls die Kinder kein Schultagebuch mitbringen, können Sie eines unter www.kultusportal-bw.de  oder www.schule-unterwegs.de  herunterladen.
Es gibt eine überarbeitete Fassung des Schultagebuchs, Stand: März 2012
Das Schultagebuch ist bundesweit vereinheitlicht.

Aufgaben der Bereichslehrkraft für den Landkreis Ravensburg und den Bodenseekreis:

Bereichslehrkräfte sind speziell ausgebildete Lehrkräfte für Kinder und Jugendliche beruflich Reisender. Ihr Aufgabeprofil betrifft u.a. folgende Gebiete:

  • Sie stellen mit den in ihrer Region reisenden Familien Kontakt her
  • Sie unterstützen Kinder und Jugendliche beim regelmäßigen Schulbesuch
  • Sie informieren und beraten Stützpunktschulen und ihre Lehrkräfte
  • Sie beraten und unterstützen beruflich reisende Eltern in allen anstehenden Fragen zu: Schulbesuch, Unterrichtsteilnahme, Lernförderung, Schulleistung, Schullaufbahnperspektiven und Bildungsabschlüssen
  • Sie unterrichten und fördern die Kinder und Jugendlichen individuell
  • Sie unterstützen die Stamm- und Stützpunktschulen bei der Erstellung von Lern- und Förderplänen
  • Sie kontrollieren die Lernstandsberichte und die Schultagebücher während der Reisezeit
  • Sie bereiten die Stützpunktschulen auf den Schulbesuch der Kinder vor
  • Sie sammeln und entwickeln geeignete Unterrichtsmaterialien
  • Durch das bundesweite Netzwerk der Bereichslehrkräfte ist auch eine bundeslandübergreifende Zusammenarbeit möglich, ohne die eine sinnvolle kontinuierliche Betreuung der reisenden Berufsgruppen nicht gegeben wäre

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

- Leitfaden "Beschulung von Kindern und Jugendlichen beruflich Reisender"

- Flyer „Kinder und Jugendliche beruflich Reisender“

- Information für Eltern - Schule Unterwegs

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